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Verwahrloste Streuobstwiesen entstehen einerseits durch fehlenden oder verkehrten Schnitt der Bäume – andererseits aber auch durch versäumte Wiesenpflege. Inhalt des Programms wird die Reaktivierung stark vernachlässigter Streuobstwiese sein. An diesem Termin bietet die NABU-Landesarbeitsgruppe Streuobst einen Schnittkurs auf der dem NABU Dassel-Einbeck gehörenden Streuobstwiese am Schlingenbach bei Sievershausen an. Der Verein wiederum wird anhand von Praxisbeispielen Probleme und Lösungen der Wiesenpflege zeigen. Neben Balkenmäher und Mulcher kommt hierbei Weidetieren eine besondere Bedeutung zu – gerade bei einer Erstinstandsetzung. Doch was für Voraussetzungen sind nötig, damit beispielsweise Schafe keine Schäden an den Bäumen hinterlassen? Gibt es gesetzliche Regeln zu beachten, wenn eine Gruppe selber die Tierhaltung übernehmen will? Neben einem korrekten Baumschutz, können auch seltene alte Schafrassen kennen gelernt werden, die für eine extensive Beweidung geeignet sind. Skudden und Weiße Gehörnte Heidschnucken übernehmen beim NABU Dassel-Einbeck Pflegeaufgaben, die die Freiwilligen entlasten.



Der NABU Dassel-Einbeck wird in diesem Jahr 30 Jahre alt. Wie in vielen anderen NABU Gruppen, stand vor wenigen Jahren ein Generationswechsel an. Jede Generation setzt seine eigenen Schwerpunkte. Die Herausforderung bestand und besteht hier in den Schutzgebieten, die neue Pflegekonzepte forderten. Ein erfreulicher Mitgliederstand von round about 1350 Mitgliedern und ein umfangreiches Programm sorgen zunehmend für Engagierte, die Pflegeaufgaben übernehmen. Derzeit liegt der Schwerpunkt daher auf der Ausbildung der Mitglieder. So fand zuletzt schon ein Sägescheinkurs statt. Der jetzige Obstbaumschnittkurs wird hier für einen fundierten und aktuellen Wissenstand sorgen, worauf sich der NABU Dassel-Einbeck freut.

Das vereinseigene Schlingenbachgebiet ist ein gesetzlich geschütztes Biotop „Quellbereich“. Der Vorbesitzer ließ hier im oberen Teil Mutterboden ankippen. In diesem Bereich entstand in den 2000er Jahren eine Streuobstwiese, bei der leider etwas elementares übersehen wurde… der Wortbestandteil „Wiese“ in „Streuobstwiese“ fehlt bei angekipptem Mutterboden genauso wie beispielsweise bei einem ehemaligen Acker. Es entstand ein Brennesselurwald ohne nennenswerte Wiesenarten, der die jungen Obstbäume bedrängte. Während sich der Biotopteil des Schlingenbachs in einer Hochstaudenflur präsentiert, in dem im Zug sogar Bekassinen beobachten werden können, musste der obere Teil durch ein Förderprogramm reaktiviert werden. Mittlerweile zeigt sich die Wiese in gutem Zustand. Die Teilnehmer können hier erkennen und bewerten, wie sich Mahd und/oder Beweidung auf die Flora auswirkt. Ebenso der Grundwasserstand.

Für Verpflegung wird gesorgt: Eine vegetarische Kürbissuppe, die Nicht-Vegetarier mit Würstchen garnieren können ;-)

Der Tag beginnt um 10 Uhr. Treffpunkt: An der K513 zwischen Dassel und Sievershausen befindet sich das vereinseigene Schlingenbachgrundstück auf der linken Seite und ist dort mit der gelben beachflag des Vereins markiert. Bitte auf der rechten Seite im Feldweg parken!!!! Im Laufe des Tages fahren wir (gerne in Fahrgemeinschaft) nach Lauenberg zum Schnitt.Ebenso können die Weidetiere bei Sievershausen besucht werden. Es ist Lammzeit…

Um Anmeldung wird gebeten: 05561/313837 oder unter buero@nabudasseleinbeck.de



Veranstalter:
Nabu Dassel-Einbeck
Fliederstr. 8
37586 Dassel
Telefon: 05561/313837
Homepage: www.nabudasseleinbeck.wordpress.com/
E-Mail: buero@nabudasseleinbeck.de


Ort:
Schlingenbachgrundstück
K513
37586 Dassel